Der 2. Besuch von Katrin Sirrenberg und Yvonne Touglo in unserem Waisenhaus in Kpogan

(10.-19.10.2012)

 

Ankunft vor Ort

Bei unserer Ankunft vor Ort war die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten groß.

Alle Kinder und auch die Betreuer kamen angelaufen und wurden von uns umarmt und geherzt. Bei dieser Gelegenheit lernten wir auch unsere beiden neuen Kinder, Hypolite (5 Jahre) und Jacqueline (12 Jahre) kennen.

Bei einem gemeinsamen Mittagessen bestehend aus Fufu und Soße ( Yamsbrei und ein Hühnerragout) wurde das Wiedersehen mit viel PomPom und Coctel de Fruit ( dortige Limonade) gefeiert.

Danach waren alle gespannt auf die von uns mitgebrachten Geschenke;

2 Laptops, Süßigkeiten, Kleidung und Spielzeug wurden mit großer Begeisterung bejubelt.

Unsere Kinder und ihr Alltag

Zu unserer Freude haben sich alle Kinder gut entwickelt, sind gesund und auch sehr munter.

Der Alltag unserer Kinder

Wochentags geht es nach einem Frühstück aus Maisbrei mit Gemüsesoße um 9 Uhr in die benachbarte Schule. Zwischen 12.00 -13.30 Uhr isbeginnt die Mittagspause.

Wenn alle Kinder von der Schule zurück sind, wird das von Ya zubereitete Mittagessen gegessen. Danach helfen alle Kinder beim Haushalt mit. Die großen Jungs holen Wasser vom Brunnen am Haus, die Mädchen helfen bei der Betreuung von Baby Feliz und dem Abwasch. Obst wird geschnitten und verteilt. Die Kleineren fegen den Hof und die Zimmer und bereiten Futter für die Kaninchen und Hühner zu. Sind die Arbeiten erledigt wird gespielt oder gelernt. Um 15.00 Uhr geht es noch einmal für 2 Stunden in die Schule. Abends gibt es, wie in Togo üblich, zum dritten Mal am Tag eine warme Mahlzeit und nach Erledigung der anfallenden Arbeiten wird gespielt oder gelernt. Vor dem Zubettgehen wird geduscht.

Am Samstag ist großer Wasch- und Putztag. Die Betten werden frisch bezogen, die Bettwäsche und Handtücher gewaschen, die Schlafräume und der Badezimmertrakt geputzt. Sind diese Arbeiten erledigt, darf gespielt werden. John und/oder Jean kommen und kümmern sich intensiv um die Kinder und sprechen mit Maria über die Wochengeschehnisse. Auch werden Ausflüge an den Strand oder zum Obst- und Gemüsegarten unternommen.

Sonntags geht es von 8.00 10.30 Uhr mit Ya und Maria in die Kirche. Danach haben die Kinder Freizeit. Sie spielen Fußball auf der Straße, treffen sich mit den Nachbarskindern und tollen ausgelassen herum. Um die Mittagszeit herum kommen John und/oder Jean und verbringen ihren Sonntag mit den Kindern.

 

Lehrer:

Zur Hausaufgaben- und Lernkontrolle wurde für 2x wöchentlich ein Lehrer eingestellt.

Ya:

Seit März dieses Jahres hat uns leider unsere Rose mit ihren Kindern verlassen. Als feste Angestellte für alle Aufgaben des Haushaltes war sie spitze.

Die Frau, die ihren Job übernommen hat, hatte (unglaublich aber wahr) am 2. Tag unseres Aufenthaltes einen Unfall und liegt seitdem im Krankenhaus.

Glücklicherweise konnten wir sofort einen zuverlässigen Ersatz für sie finden.

Unsere neue Frau für den Haushalt heißt Ya, ist Mitte 20 und hat wie Rose zwei kleine Kinder (Delfine 5 Jahre alt und Feliz 8 Monate). Wie Maria lebt und schläft sie bei unseren Kindern.

Zur Entlastung von Ya wurde noch stundenweise eine Waschfrau eingestellt, die die Kleidung der 12 Kinder übernehmen soll.

Was wir in 10 Tagen alles geschafft haben

Abgesehen von unserem Besuch bei den Kindern und den vielen Geschenken, hatten wir auch eine Menge Arbeit in unserem Gepäck.

Zuallererst haben wir zusammen mit den Betreuern und den Kindern die zu Ostern verschickten IKEA Aufbewahrungskombinationen aufgebaut und in den Zimmern verteilt. Bei einer neuen Sendung von IKEA Artikeln wissen nun alle Bescheid, wie das mit dem Schrauben geht! Die Bohrmaschine wurde ausgepackt und unzählige Schrauben und Dübel versenkt, um Hakenleisten, Stangen und Bilder aufzuhängen. Auch das Bohren klappt bei unseren Betreuern nun ganz gut!

                 Das Aufbauen der IKEA Aufbewahrungskombinationen mit 12 Kindern und John

 

Leider mussten wir feststellen, dass die vor 2 Jahren angeschafften Regale zur Unterbringung der Kleidung und persönlichen Dinge der Kinder nicht ausreichend waren. Um das Kleiderchaos zu entschärfen wurden 3 große Schränke angeschafft. Jedes Kind hat darin 1 großes Fach für seine persönliche Kleidung. Zusammen mit den Aufbewahrungskombinationen von IKEA ist nun genügend Stauraum geschaffen worden.

In einem der 3 Schränke sind die Bettwäsche, Handtücher, Medikamente, Fußballtrikots und T-Shirts für Ausflüge, sowie das Werkzeug für die Kinder abgeschlossen (Betreuer haben den Schlüssel) aufbewahrt. 

1 weiterer Schreibtisch wurde bestellt, bis zu unserer Abfahrt jedoch entgegen Absprache nicht geliefert. Hoffen wir das Beste!

Für den Hof wurden 2 Plastiktische und 6 neue Stühle angeschafft. Bis dato mussten immer die Schreibtische aus den Zimmern auf den Hof getragen werden.

Der Ausflug

Natürlich durfte bei unserem diesjährigen Besuch der Ausflug ins Schwimmbad nicht fehlen. Als Highlight unseres Aufenthaltes haben wir dort einen ganzen Tag mit unseren Kindern und Betreuern verbringen können.

Renovierung sanitäre Anlagen

Nach dem Stemmen der Schlitze für die Wasserleitungen und -anschlüsse im Badetrakt werden die Wände neu und der Boden endlich (Urin zieht in Beton ein) gefliest.

Die vorhandenen groben Bretter-/ Blechtüren werden durch bunte Duschvorhänge mit Stangen ersetzt.

Überdachte Terrasse ( Kantine)

Unsere Kinder verbringen viel Zeit auf dem wunderschönen Hof unseres Waisenhauses. Dort wird gegessen, gespielt und auch gelernt. Regnet es (und das kommt in Togo recht häufig vor!), verwandelt sich der Sandboden in eine riesige Schlammpfütze und in den Zimmern wird es sehr eng.

Nun wird eine Terrasse aus Beton gegossen und mit einem Wellblechdach überdacht.

Auf dieser Terrasse wird Platz für 2 große Tische und Stühle für alle Kinder sein.

Fotos bekommen wir nach der Fertigstellung.

Die zehn Tage mit unseren Kindern und Betreuern im Waisenhaus in Kpogan sind wie im Flug vergangen. Wir sind sehr glücklich, unsere Kinder so glücklich, gesund und fröhlich erlebt zu haben. Mit ganz vielen schönen Eindrücken und dem Gefühl, viel erreicht, oder zumindest in die Wege geleitet zu haben, konnten wir unsere Rückreise geschafft, aber zufrieden antreten.

An dieser Stelle möchten wir allen Mitgliedern und Förderern von Kinderhilfe ASEDO TOGO ganz herzlich danken.

Ohne Ihre Mithilfe hätten wir nicht zwei weitere Kinder aus ihrem Elend reißen können und ihnen eine Zukunftsperspektive geben können. Auch wären alle Neuanschaffungen zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Kinder nicht möglich gewesen.

 

Was wir uns für das kommende Jahr wünschen

Sehr gerne würden wir unseren Betreuern vor Ort einen weiteren, fest angestellten Betreuer für die Kinder zur Seite stellen. Dieser sollte auch bei den Kindern leben. Hierfür fehlt uns jedoch eine kleine Angestelltenwohnung. Pläne für den Anbau existieren bereits.